Montag, 26. September 2016

Tag 35: Tulcea bis Jurilovca

Tulcea bis Jurilovca:

Ich ging heute in die letzte Runde meiner Tour. Ich startete um 7 Uhr 54. Mein Hotel lag direkt an der Route, wobei ich gleich an eine Kreuzung kam: Hauptroute über Mahmudia und Murighiol (südlich entlang des Donaudeltas bis Murighiol und anschließend zum Lacul Razim) oder direkt nach Süden einen Abschneider? Ich wählte die lange Hauptroute, die immerhin um 46 km länger war. Ich wollte noch einmal das Donaudelta entlang fahren, bevor ich die Küste des Schwarzen Meeres Richtung Constanta anpeilte. Auf der Karte waren viele Steigungen eingezeichnet. Aber da es immer nur kurze steile Abschnitte waren, waren sie halb so wild. Vielleicht bin ich das Bergauffahren auch schon ein bissl geübt :-)

Ich kam immer wieder an kleinen und größeren Seen und Kanälen vorbei. Besonders im Umkreis von Murighiol fuhr ich immer wieder am Wasser entlang.




In Agighiol machte ich meine Mittagspause - Picknick am Wegesrand.


Ab hier war ich wieder auf der gemeinsamen Route Richtung Süden unterwegs. Während ich bisher Seitenwind hatte, hatte ich ab Agighiol RÜCKENWIND! Aber so was von einem tollen Rückenwind! Da ging die Post ab. Ich fetzte mit bis zu 30 km/h auf ebener Asphaltstraße dahin. GENIAL! Rückenwind ist viel besser als Bergabfahren. Das Bergabfahren hat immer einen großen Haken: es hat immer ein unmittelbar vorangegangenes oder darauffolgendes Bergauffahren. Das Fahren mit Rückenwind nicht!

Bedrohlich wirkten heute zeitweise die schwarzen Wolken. Sie waren mir bei meiner Mittagspause schon aufgefallen, wurden zeitweise noch schwärzer und brauten sich über mir zusammen.


Aber ich hatte heute echt einen guten Draht zum Wind. Er verhalf nicht nur mir zu flottem Tempo, sondern verscheuchte auch die Wolken :-)

In Enisala fuhr ich an einer Burg vorbei. Hätte ich in dieser Region gar nicht erwartet!


Abgesehen von vielen kleinen Seen fuhr ich heute im Wesentlichen ab kurz nach Murighiol den Lacul Razim entlang. Der Lacul Razim ist ein Lagunen-See, der eigentlich eine alte Bucht des Schwarzen Meeres ist, welche durch Anschwemmungen vom Meer getrennt wurde. Teilweise sah ich den See am Horizont, teilweise war ich relativ nah dran.



Um 15 Uhr 44 war ich in Jurilovca





und ein paar Minuten später vor meiner Pension.


Gesamtstrecke 101,35 km
Zeit in Bewegung 5 h 45'
Gesamtzeit 7 h 57'


in der Früh ziemlich frisch bei 12 °C, tagsüber kühl mit einer Höchsttemperatur von 18 °C
leicht bis stark bewölkt, ziemlich windig

Summe aller Steigungen: 697 m
Höhe Tulcea: 6 m ü NHN
Höhe Jurilovca: 18 m ü NHN

3 Kommentare:

  1. Es klingt fast so als wäre die Kirche deine Pension (das ist eine Kirche auf dem letzten Bild, oder?!) ;)
    Freut mich, dass dir der Wind so wohlgesonnen war! Und wie komisch, dass es fast schon zu Ende ist! Irgendwie ist es dann doch schnell gegangen! (Vielleicht sag ich das zu einem kleinen Teil, weil ich die Katzen noch nicht bereit bin zurücktzugeben *seufz*)
    Alena

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  2. Na super - wäre wohl nicht schlecht gewesen, wenn er manchmal schon früher da gewesen wäre. Haben in Jurilova die Kommunisten eine Kirche in eine Pension umgebaut ? - super Unterkunft ! ja mich gibt´s auch noch -bin zwar noch nicht richtig fit, aber das braucht eben Zeit und nocheinmal Zeit. Daher bin ich am Rasten und trage schön langsam das neue Gepäck - mit absolutem Minimalgewicht ! für mein nächstes Unternehmen zusammen. Handicap-Tauchen und Sonnen-Kur auf der Nautilus Two. Ich werde mir jetzt auch ein T-Shirt mit einer großen Voltaren-Werbung anschaffen !
    Gut dass ich keine Doping-Proben abgeben muss, weil meine Hauptgerichte sind Eis mit Voltaren in allen Formen. Jetzt geh´ ich noch zwei mal zu meiner Physio-Tante und hoffe dass ich dann soweit fit werde, mir allein den Neoprenanzug anziehen zu können.Ich hab´ mir aber vorgenommen, ihn nur ein mal pro Tag anzuziehen - auch wenn ich dazu fähig bin 3 TG pro Tag machen zu können. Dann bleibt die Neopren-Haut halt zwischen den TGs angezogen und ich lasse mir das Essen auf das Naßdeck servieren. Na ja schau´ ma amal, dann wer ma scho sehen.
    Liebe Grüße - G.
    PS.: Ich bin am Freitag bis 12.00 Uhr zu Hause - dann geht´s zum Flughafen ...

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  3. Also die Kirche war GEGENÜBER von meiner Pension. Ich musste NICHT in der Kirche übernachten. So schön die Kirche auch aussieht, sie hat mich letzte Nacht ziemlich genervt. Zuerst lag mir die Fischsuppe im Magen. Als ich dann doch endlich einschlafen konnte, begannen um 0 Uhr 45 Kirchenglocken zu läuten! 15 Minuten lang! Und ich hatte alle Fenster offen.

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