Donnerstag, 1. September 2016

Tag 10: Pančevo - PAUSE

Pancevo:

Heute hab ich einmal laaaaaang geschlafen und bin dann früstücken gegangen. Das Frühstück war leider nicht berühmt. Eine zweite Tasse Kaffee kostet extra. Wie kann man nur zwei Tassen Kaffee trinken??? Mein morgiges Frühstück hab ich mir bei der Gelegenheit gleich organisiert, da es hier erst ab 8 Uhr Frühstück gibt. Das ist mir definitiv zu spät.

Dann hab ich mich an den Laptop gesetzt, um meine nächsten beiden Übernachtungen zu organisieren. Für morgen war das kein Problem, aber für übermorgen war es nicht einfach, da übermorgen Samstag ist. ABER es hat geklappt! Ich hab auch für übermorgen ein Hotelzimmer.

Und nun kann ich mich der Stadt Pančevo widmen :-)

Pančevo ist eine wichtige Industriestadt in der Vojvodina, Serbien. Sie liegt an der Mündung der Temesch in die Donau und ist 14 km nordwestlich von Belgrad entfernt. Pančevo ist die Hauptstadt vom Okrug Južni Banat und von der Opština Pančevo. Pančevo ist eine sehr alte Stadt. Auf dem Stadtgebiet wurden Werkzeuge, Schmuck und Waffen aus der Steinzeit, Siedlungsreste und eine Begräbnisstätte (Urnenfelderkultur) aus der Bronzezeit, Siedlungsreste aus der Römerzeit und Münzen aus der Völkerwanderungszeit gefunden. Viele Fundstücke befinden sich heute im Nationalmuseum von Pančevo.

Im 9. Jahrhundert war Pančevo unter dem Namen Panuka bekannt. Der arabische Geograf El Idrizi nannte die Stadt Mitte des 12. Jahrhunderts Bansif und erklärte, es handle sich um einen wichtigen Handelsplatz. Seit 1522 unterlag die Stadt der Oberherrschaft der Osmanen, wurde jedoch 1716 durch österreichische Truppen erobert und kam so zum Habsburgerreich. 1918 schließlich kam die Stadt unter serbisch-kroatische Herrschaft. Auch für Pančevo ist leider ein Massaker verbürgt: Als Rache für den Tod vor allem eines SS-Angehörigen wurden über 30 Zivilisten hingerichtet.

Ich habe einige Spaziergänge durch die Stadt gemacht. Gleich in der Nähe meines Quartiers ist die orthodoxe Kirche Maria Himmelfahrt aus dem 19. Jahrhundert. Auch das Nationalmuseum ist nicht weit entfernt. Einige Lokale mit Tischen im Freien sehen richtig nett aus. Im großen Gegensatz dazu stehen desolate und abbröckelnde Fassaden von Gebäuden sowie Plattenbauten, die noch an den Kommunismus erinnern. Einkaufen war ich natürlich auch: Bananen und Getränke für morgen!

Ich bin nun seit 3 Tagen in Serbien. Was mir als erstes aufgefallen ist, ist die doppelte Schrift. Obwohl die offizielle Schrift die kyrillische ist, sind sämtliche Ortstafeln sowohl in kyrillischer als auch in lateinischer Schrift geschrieben. Wegweiser sind entweder in beiden Schriften oder nur in lateinischer Schrift geschrieben, die "Dunavska ruta/EuroVelo 6"-Hinweisschilder sind nur in lateinischer Schrift geschrieben. Auch Werbungen sind oft in beiden Schriften geschrieben. Lokale sind meist nur noch lateinisch beschriftet.

Sprachlich kommt man meist nur mit Händen und Füßen weiter. Nur selten können Einheimische englisch oder deutsch. Ausnahmen bilden nur Hotelrezeptionen. Da wird natürlich schon englisch gesprochen.

In der Zwischenzeit ist der Günter in Pancevo angekommen. Er hat mir mein Uralt-Handy mitgebracht! Ich kann ab heute wieder telefonieren und fotografieren!!!! Auf der Polizei in Komarno war er leider nicht erfolgreich. Zum einen lag das daran, dass heute in der Slowakei ein Feiertag ist und nur die "Notbesetzung" auf dem Revier war. Die Fundstelle der Polizei war unbesetzt. Daher konnte der diensthabende Polizist gar keine Auskunft darüber geben, ob das Handy überhaupt da ist. Zum anderen teilte der Polizist ihm mit, dass das Handy nur gegen Vorlage der IMEI-Nummer herausgegeben wird. Und die hab ich daheim. Sollte das Handy also wirklich dort liegen, werde ich es wohl erst nach meiner Tour holen können.

5 Kommentare:

  1. "Als Rache für den Tod vor allem eines SS-Angehörigen wurden über 30 Zivilisten hingerichtet.
    to be continued :-)"

    Schwarzer Humor? Eine Drohung? Was hast du vor? lol

    Und niemand versteht die Wichtigkeit von einer zweiten Tasse Kaffee so sehr wie du! Ich hoffe, soetwas musst du nicht nochmal erleben;)
    Alena

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    1. "to be continued" ist schon weg :-) UFF!
      Du sagst es, die Wichtigkeit einer zweiten Tasse Kaffee ...

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  2. Hallo,

    so weit, war ich auch schon, aber dann haben sie mich gefragt als was ich schreiben will ich versuchs halt jetzt mit anonym und hoffe es klappt.
    Schönen Tag
    Uschi

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  3. mein Gott bin ich stolz auf mich.....

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