Freitag, 2. September 2016

Tag 11: Pančevo bis Veliko Gradiste

Pancevo bis Veliko Gradiste:

Start auch heute wieder um 7 Uhr 18, ich gewöhne mich schon daran :-)
Einmal um den Häuserblock, und schon war ich auf der Dunavska Ruta/EuroVelo 6. Auf verkehrsberuhigten Straßen ging's zuerst bis Omoljica. Dann hatte ich wieder die Wahl: zur Donau und den ufernahen Dammweg zu nehmen, oder auf der Alternativroute auf der Straße weiterzufahren. Ich entschied mich für die ufernahe Hauptroute.


Im Grunde genommen ist die Hauptroute des Donauradweges immer befahrbar und wurde auch von lokalen und deutschen Experten des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) getestet. Wenn möglich führt die Hauptroute über vorhandene Radwege oder Donaudämme. Für nicht asphaltierte Streckenabschnitte gibt es immer eine Alternativroute. In den Karten ist die Hauptroute rot eingezeichnet, die Alternativroute grün. In Serbien ist das auch auf den Hinweisschildern so erkennbar! Man muss sich nur immer vorher überlegen, ob man wirklich auf den Damm will und wo man jeweils eine Möglichkeit zum Wechseln zur Alternativroute hat! Oft ist die ufernahe Variante die schönere, weil man näher an der Donau ist. Sie ist aber auch oft anstrengend und für die Reifen nicht immer schonend. Mit einem Rennrad oder einem filigranen Rad kann man die ufernahen Strecken sicher nicht fahren. Man braucht schon ein robustes Rad.

Anfangs war die ufernahe Route gar nicht so schlecht. Ich bin schon holprigeres gefahren. Ich fuhr wieder eine Sumpflandschaft entlang und hatte dann einen schönen Blick auf die Donau.

Sumpflandschaft entlang des Donauradweges

Blick auf die Donau

Der Dammweg wurde aber allmählich holpriger und zunehmend schwieriger zu befahren. Die Aussicht darauf, dass ich insgesamt 54 km auf dem Damm fahren sollte, bewogen mich doch dazu, nach 10 km zur Straße zu wechseln. Auf der Straße kam ich flott voran, kam durch kleine Ortschaften und eine ländliche Gegend.


Kovin

Mir fallen immer wieder Tierkadaver am Straßenrand auf. Vögel, Mäuse, Katzen, Hunde, ein verendetes Kalb hab ich auch schon einmal gesehen. Keine Ahnung, wie lange die Tiere liegen gelassen werden und ob die je weggeräumt werden. Mich hat es erschüttert, in welchem Zustand manche sind!

ERST nach 70 km holte mich der Günter ein!!! (na ja, ich bin mehr als 3 Stunden früher losgefahren :-)).



Mittagessen gab's somit zu zweit in Sumarak. In Dubovak war ich wieder auf der Hauptroute (der einzigen Route). Den Donau-Tisa-Kanal fuhr ich schließlich wieder auf einem Dammweg entlang. Wenigstens nur 5 km! Die Alternativroute wäre 3 mal so lang gewesen! Der Dammweg hatte es wieder einmal in sich - holprig, tiefe Löcher, tiefe Rillen, dichtes Gras und verschwindende Spuren. Da war alles drin. UND: ich riss meinen ersten Stern... Da ich aber nur mit 7 km/h unterwegs war (mehr ging nicht) und der Untergrund mit dem vielen Gras recht weich war, hab ich mir nicht weh getan. Alles halb so wild!



Der Dammweg endete schließlich in Stara Palanka bei der Fähre.


Wartezeit fast eine Stunde, daher konnte ich mir noch einen Kaffee und ein Eis gönnen :-)

Die Überfahrt (1 Auto, 1 Motorrad, 2 Fahrräder, 5 Personen!) nach Ram war ein Erlebnis! So ein toller Blick auf die Mündung des Kanals in die Donau und auf die Donau selbst! Ich hab fotografiert, was das Zeug hielt!









In Ram angekommen, musste ich gleich 1,5 km steil bergauf fahren, aber dann ging's recht zügig wieder bergab. In Zatonje sah ich schließlich genau das auf meinem Radcomputer:


1000 km gefahren seit Wien!

Ich bin ein bissl stolz auf mich :-)
Ab Zatonje fuhr ich zuerst über das eine Ende des Silbersees (der eigentlich ein Altarm der Donau ist) und anschließend ganz nah am Donauufer entlang. Am anderen Ende des Silbersees erreichte ich schließlich unser Quartier am Silbersee kurz vor Veliko Gradiste nach 111 km Fahrt.

Blick auf die Ferienanlage am Silbersee

Morgen wird's spannend!

Gesamtstrecke 111,31 km
Zeit in Bewegung 6 h 10'
Gesamtzeit 10 h 32'

erträgliche Temperatur, Höchsttemperatur 29 °C (in der Früh: 16 °C)

Summe aller Steigungen: 148 m
Höhe Pancevo: 77 m ü NHN
Höhe Veliko Gradiste: 77 m ü NHN

4 Kommentare:

  1. Wow! Glückwunsch zu 1000 km Teil-Strecke! Das ist nun aber die Hälfte, zumindest sieht es so auf der Karte aus.
    Und dazu fit und gesund. Du kannst richtig stolz auf Dich sein!
    Super weiter so. Ich verfolge Dich weiterhin täglich auf der Karte und lese täglich Deinen Fortsetzungsroman!
    Klasse, dass Günter nun immer in Deiner Nähe ist.

    Liebe Grüße aus Remseck,
    Sonja

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  2. Sehr gut... Respekt Schwiegermama 😜

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