Donnerstag, 22. September 2016

Tag 31: Sulina - Bootsausflug ins Donaudelta

Sulina - Bootsausflug ins Donaudelta:

Einfach nur schön ....

Blauer Himmel, Sonnenschein. Ich war pünktlich um 9 Uhr 30 bei der Casa Iulia, wo die Polen einquartiert sind. Der Bootsführer holte uns ab, und am Kai ging es auf ein kleines Boot. Zuerst waren wir erstaunt, weil wir doch 9 Personen plus Bootsführer waren. Aber im Nachhinein betrachtet war es so genau richtig!


Und dann fuhren wir hinüber zum Kilometer 0. Ich sah ihn heute aus nächster Nähe und musste ihn nicht heranzoomen. Schöner wurde er dadurch aber auch nicht.


Danach ging es den Sulinaarm weiter Richtung Mündung. Der offizielle Kilometer 0 ist nach wie vor gültig für die Kilometrierung der Donau. Der Sulinaarm wurde aber künstlich verlängert und ist derzeit um ca. 7 km länger als er einmal war. Diese künstliche Verlängerung ist auch mit Kilometermarken gekennzeichnet. Der größte Teil des durch den Sulinaarm fließenden Wassers führt über die künstliche Verlängerung bzw. die künstliche Mündung ins Schwarze Meer. Ein kleiner Teil fließt noch durch einen natürlichen Ausgang, der ca. 2,5 km "nach" dem offiziellen "Kilometer 0" ist - quasi KM 0 - 2,5 :-) An dieser Stelle steht der alte Leuchtturm aus 1802.



Die Verlängerung hatte immer mehr Lücken, wurde immer dünner, so dass das Schwarze Meer immer wieder durchblitzte. Wenn man glaubt, dass man am Sulinaarm nichts sieht, irrt sich. Wir sahen Kormorane, sogar Pelikane.



Hier tummelten sich die Kormorane:


Blick auf die Mündung und den neuen Leuchtturm:


Und dann waren wir draußen auf dem Meer. Ich hätte nicht gedacht, dass der Bootsführer mit diesem kleinen Boot aufs offene Meer hinausfahren kann oder darf. Wir hatten allerdings keinen Seegang. Um die linke Begrenzung der Mündung herum ging es in die Musura Bay, vorbei an Inseln und Sandbänken, mitten in einen Pflanzenteppich. Schwärme von Pelikanen, Kormoranen, Schwänen, verschiedener Adler, Reiher, Möwen. Ich bin keine Biologin, daher kenne ich viele Tiere gar nicht. Ich beobachtete sie und fotografierte. Leider geben die Fotos wieder einmal längst nicht die gesamte Schönheit der Natur wider.



















Hier waren Pelikane und Kormorane in einer Vielzahl, wie ich sie draußen auf dem Meer nie vermutet hätte. Von der Musura Bay aus ging's schließlich in die kleinen Kanäle im Delta. Manchmal musste unser Bootsführer den Motor herausheben und das Boot mit einem Ruder weiterschieben. Mit einem großen Boot hätten wir so nie fahren können!













Wir beobachteten verschiedene Vögel von der Ferne genauso wie aus der Nähe. Wir schauten Fröschen zu, wie sie von Blatt zu Blatt hüpften und dann doch abtauchten. Wir beobachteten eine Wasserschlange. Leider sind all diese Tiere nicht sehr fotogen! Und vor allem halten sie nicht inne, wenn man sie fotografieren will! Wir sahen eine Landschaft, die so schön war, dass man gar nicht genug bekommt.

Am liebsten würde ich eine ganze Woche hier verbringen und jeden Tag einen Bootsausflug in eine andere Region des Donaudeltas unternehmen. Es war ein Erlebnis, wie ich es gar nicht beschreiben kann. Der Bootsausflug dauerte 5 1/2 Stunden.

Einfach schön!!!!!

Bei einer Pause unterhielt ich mich mit dem Bootsführer über die Straßen und Wege innerhalb des Deltas und natürlich auch über den Weg von Sulina nach Sfantu Gheorghe. Er meinte: sehr schlecht, würde er mit dem Auto nicht fahren. - Auto war ja nicht das Thema. Wie sieht es mit dem Fahrrad aus? - Überhaupt kein Problem. Das geht schon. Der Wasserstand der Donau und der Kanäle im Delta ist niedrig, daher ist mit Hindernissen nicht zu rechnen.

Somit buche ich für morgen ein Zimmer in Sfantu Gheorghe und versuche meine Variante 1 :-)

1 Kommentar:

  1. Ich glaube dir gerne, wie toll es dort war. Es gibt nichts schöneres als die Natur.
    Freut mich, dass du deine Idealpläne weiterhin umsetzen kannst!
    Alena

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